random Grüsse aus dem Unterricht.

Mitlerweile bin ich schon über einen Monat hier, genauer gesagt einen Monat und eine Woche, oder genau 39 Tage. Die Zeit vergeht im Austauschjahr unglaublich schnell. Es fühlt sich überhaupt nicht nach einem Monat an, aber auch nicht nach ein paar Wochen. Ich hab einfach schon zu viel erlebt.

Auch mein Schwedisch ist viel besser geworden. Ich verstehe jeden Tag mehr und die anfangs so unbekannten Laute werden immer vertrauter. Man bekommt immer mehr mit, allerdings ist in der Schule, gerade in Sozialwissenschaften und schwedisch, noch nicht an ein Mitarbeiten zu denken. Es wird aber auch in diesen Fächern immer besser. Man lernt Satzglieder und Wortarten, natürlich auf schwedisch. Bei meinem größten Sorgenkind Bio wird es nicht wirklich besser. Es bleibt genauso unverständlich wie am Anfang. In Mathe, Musik und Physik läuft es immer besser. Wahrscheinlich liegt es auch daran, dass ich diese Fächer schon in Deutschland hatte, und Zahlen,  genauso wie Musik, eine eigene Sprache sind, unabhängig davon, ob auf Schwedisch oder Deutsch.

Am Samstag hab ich eine Mitschülerin in der Stadt getroffen und wir haben einen wunderbaren Tag verbracht. Es war super Wetter und die Bäume hatten die perfekte Farbe. Der schwedische Herbst in guter Gesellschaft ist doppelt so schön. Shoppen waren wir natürlich auch. Haben einen Cookiemonster Onesie gefunden. Wer nicht weiß was ein Onesie ist, fragt mal bei der Tante G nach. Naja er musste dann auch gekauft werden. Nach dem Shoppen sind wir zu ICA, einer Supermarktkette hier im Norden, und haben für eine Fika eingekauft. Eine Fika – die Leserin meines Blogs erinnert sich vielleicht, so eine Art Kaffeepause nicht unbedingt mit Kaffee aber mit Gebäck, Sandwich, Süssigkeiten. Eben eine Kleinigkeit zwischendurch. Im Park verspeisten wir dann genüsslich im Herbstlaub sitzend unsere Fika. Nach der Fika sind wir einfach nur durch den Park gelaufen und haben doch tatsächlich ein Outdoorgym gefunden. Diesen mussten wir natürlich lachend ausprobierten.  Die ganzen ernsthaften Sportler haben uns so blöd angeschaut. Naja – who cares, wir hatten Spass.

Am Sonntag bin ich mit meiner Fussballmannschaft zu einem Spiel gefahren. Es ging nach Solna in der nähe von Stockholm. Zweieinhalb Stunden mit den Mädeln in einem Bus Richtung Süden über Landstrassen und Autobahnen. Wobei, Autobahnen hier in der Region sind ehr mit besseren Landstrassen bei uns zu vergleichen.  Das ist eine lustige Sache wenn man nicht alles versteht. Ok, wenn es drauf ankommt gehts auch in englisch, aber das ist nicht mein Anspruch. Auf dem Fußballplatz war es verdammt kalt und hat die ganze Zeit geregnet. Zu allem Überfluss haben wir dann auch noch verloren. 5:0. Schade. Trotzdem wurde im Bus ordentlich Musik gehört. Übrigens klingen die schwedischen Schlagerhits wie die deutschen, nur mit anderem Text. Es war ein bisschen komisch, dass alle gesungen haben und ich stumm war, weil ich einfach den Text nicht kannte. Lustig ist es trotzdem.

Ist schon komisch. In Deutschland wäre ich nie auf die Idee gekommen Fußball zu spielen oder mir so ein Spiel anzuschauen, also freiwillig. Hier ist das alles etwas anders. Und es macht mir Spass. Ob ich technisch schon gut genug  bin oder ehr die Mannschaft „ausbremse“ muss der Trainer entscheiden. Ist mir aber erstmal egal. Es macht viel spass, man kommt unter Menschen die einen sehr unkompliziert aufnehmen.

So alles in allem würde ich sagen – läuft bei mir. Hätte im Vorfeld nicht gedacht das es so einfach sein wird sich in einer neuen Umgebung, einer neuen Sprache, neue Schule und alles drumrum zurecht zu finden.

Ach ja, eins habe ich noch. Es gibt jetzt noch eine Facebookseite zu diesem Blog. Da gibt es die Beiträge hier aus dem Blog, exklusive Bilder, meine Instagrambeiträge und kurze Mitteilungen die es nicht hier in diesen Blog schaffen. Facebook ist in Schweden ein deutlich mehr genutztes Medium in meinem Umfeld als in Deutschland. Wer möchte, unten im Blog gibt es einen Link. Über ein Däumchen würde ich mich freuen.