Es geht weiter. Zwischenzeitlich sah das gar nicht so gut aus. Lange hörte ich nur wage Andeutungen, nichts konkretes. Aber seit gestern ist es offiziell. Mein Austauschjahr hier in Schweden geht weiter. Zwar nicht hier in Gävleborg, aber das ist nicht so schlimm. Es fühlt sich an wie ein zweites Austauschjahr, ich fange ganz von vorne an, also fast. Meine Freunde hier werden mir bleiben, nur 800km entfernt. Das sollte gehen.

Es geht zu einer Familie aufs Land, mit Pferden und allem, was dazu gehört. Bisher habe ich nur ein paar mal in den Ferien mit Pferden gespielt, so wie Mädchen das halt machen. Das wird jetzt bestimmt deutlich intensiver und das freut mich. Die Gastmutter arbeitet in einem großen Reitstall, fährt auf Turniere und reitet viel aus. Vielleicht kann ich da ja mit kommen. Das wäre doch super.

Was mir noch etwas sorgen bereitet ist die Sprache. Wenn man in Deutschland 800 km Richtung Süden fährt, landen man in Regionen, in denen eine Sprache gesprochen wird, die mit meinem Deutsch, ok rheinländisch, nicht sehr viel zu tun hat. Das soll in Schweden sehr ähnlich sein. Der Dialekt soll ein anderer sein als im Norden. Hoffe die Südschweden sind nicht so drauf wie die Bayern.

Jetzt heisst es hier die letzten beiden Wochen zu genießen und sich langsam von allen zu verabschieden, denn direkt nach Weihnachten ziehe ich weiter in den Süden, 800 km. Wie ich da hin komme, weiß ich zwar noch nicht, aber das wird sich schon noch klären.

Und übrigens – hier scheint heute die Sonne. Warum habt ihr in Deutschland uns den Schnee geklaut? Ihr könnt doch damit nicht wirklich umgehen. Also zurück damit. Hier gibt es erst Weihnachten, wenn Schnee liegt.