„Welcome Weekend“ nach 36 Tagen in Schweden. Klingt komisch, ist es auch.
Die erste Nachricht zu diesem Wochenende habe ich am 06. September bekommen. Da war ich eine gute Woche in Schweden. Und man darf nicht vergessen, ich bin spät in Schweden angekommen, weil meine Organisation keine Gastfamilie oder Schule oder…, ich weiß nicht warum und mir hat es auch niemand gesagt, warum es so lange gedauert hat mit der Platzierung. Andere Austauschschüler sind schon deutlich länger in Schweden. Da bekommt dieses Welcome eine ganz andere Bedeutung. Die Mail war schon komisch. In Englisch wollte man mir klar machen, dass ich auf jeden Fall nach Göteborg kommen müsse, verpflichtend und so. Komisch nur, dass in meinem Vertrag sowas nicht drin steht.
Wer meinen Blog liest, weiß ungefähr wo ich in Schweden gelandet bin. Ja in der Nähe von Gävle. Das ist etwa 200km nördlich von Stockholm. Das ist ungefähr so weit wie Köln und Frankfurt. Nur hier gibt es keinen ICE der mit Tempo 300 einen in 50 Minuten zwischen den Städten pendeln lässt. Um wie von der Organisation gewünscht samstags um 11.00 Uhr in Göteborg zu sein, müsste ich am Freitag um 20.30 Uhr mein Zuhause verlassen. Eine ganze Nacht mit Bus und Zug quer durch Schweden. Ob das für ein 16 jähriges Mädchen so eine gute Idee ist? Meine Gastmama meint nicht, meine Eltern (ja ich hätte nicht mit ihnen darüber reden sollen, aber wenn STS denen dieselbe Mail schickt, selber schuld) rollten nur mit den Augen und fragten was das soll. Also eine Mail nach Göteborg, dass die Veranstaltung mit mir nicht stattfinden wird. Schade, ist aber halt so. Eine Antwort auf die Nachricht habe ich aus Göteborg nicht erhalten. Hat mich gewundert, konnte aber niemanden fragen, ob das so normal hier ist. Meine LocalCoordinatorin habe ich erst später kennen gelernt.
Letztes Wochenende kam dann eine Mail mit dem genauen Programm. Liest dich wie eine Klassenfahrt der Unterstufe. Haben die etwa eine Betreuerin in mir gesucht oder warum fühle ich mich beim lesen der einzelnen Programmpunkte so alt? Disco am Abend, ja ne is klar. Das haben die bei mir in der 5 Klasse schon versucht. War damals schon doof.
Ausserdem fahre ich am Wochenende mit meinen Fußballmädels zu einem Spiel. Das ist ja wohl eindeutig wichtiger und deutlich besser als zwei Nächte alleine durch Schweden zu fahren und am Montag müde und kaputt in der Schule nichts mehr auf die Kette zu bekommen.
Vielleicht gibt es ja eine Leserin oder Leser die mir über dieses Wochenende berichten kann.
5. Oktober 2017 um 23:00 Uhr
Du hast einen tollen Blog. Ich lese ihn sehr gern. Freue mich auf viele weiteren Geschichten von Deinem persönlichem Abenteuer 🙂
LG Tanja
7. Oktober 2017 um 9:59 Uhr
Hallo Tanja, vielen lieben Dank für deinen Kommentar. Es freut mich, dass dir mein Blog so gut gefällt.
Lg Nina